Notstromsystem

Ein Notstromsystem ist ein System, das im Falle eines Stromausfalls eine kontinuierliche Stromversorgung sicherstellt. Es wird verwendet, um kritische elektrische Lasten zu versorgen, wenn die reguläre Stromversorgung unterbrochen ist. Solche Systeme sind in einer Vielzahl von Umgebungen wichtig, darunter Krankenhäuser, Rechenzentren, industrielle Anlagen, Büros und private Haushalte. Ein umfassender Service, einschließlich Beratung, Installation und Wartung, ist entscheidend, um die Zuverlässigkeit und Funktionalität von Notstromsystemen sicherzustellen.

Aus welchen Komponenten besteht ein Notstromsystem?

Ein Notstromsystem besteht in der Regel aus folgenden Komponenten:

  1. Generator: Ein Gerät, das mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Generatoren können mit Diesel, Benzin, Erdgas oder anderen Brennstoffen betrieben werden.
  2. Batterie-Backup: Ein System von Batterien, das bei einem Stromausfall sofort einspringt und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) gewährleistet, bis der Generator startet.
  3. Stromspeicher: Ein Stromspeicher kann während eines Stromausfalls weiterhin Energie liefern. Besonders vorteilhaft ist ein Stromspeicher mit Ersatzstromversorgung und solarer Nachladung, da er die Energieversorgung auch bei längeren Ausfällen sicherstellt und die Nutzung erneuerbarer Energien ermöglicht.
  4. Automatischer Transfer-Schalter (ATS): Ein Schalter, der automatisch von der regulären Stromquelle auf die Notstromquelle umschaltet, sobald ein Stromausfall erkannt wird.
  5. Verteilungssystem: Eine Reihe von Schaltkreisen und Schaltschränken, die sicherstellen, dass der Strom vom Notstromsystem zu den kritischen Lasten verteilt wird.

Wie funktioniert ein Notstromsystem?

Ein Notstromsystem funktioniert durch eine Reihe von Schritten und Komponenten, die zusammenarbeiten, um bei einem Stromausfall eine kontinuierliche Stromversorgung sicherzustellen. Stromausfälle können durch Wartungsarbeiten am Stromnetz, Kurzschlüsse im Umspannwerk oder eine beschädigte Stromleitung verursacht werden. Hier ist eine detaillierte Erklärung des Funktionsablaufs:

1. Überwachung der Stromversorgung:

  • Das Notstromsystem überwacht kontinuierlich die Hauptstromversorgung.
  • Ein Automatischer Transfer-Schalter (ATS) ist das zentrale Element dieser Überwachung. Er erkennt sofort, wenn die Hauptstromversorgung unterbrochen oder instabil wird.

2. Erkennung des Stromausfalls:

  • Sobald ein Stromausfall oder eine Spannungsabnahme erkannt wird, schaltet der ATS automatisch auf die Notstromquelle um.
  • In vielen Systemen sorgt eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für eine sofortige Überbrückung, um eine lückenlose Stromversorgung sicherzustellen, bis der Generator anspringt.

3. Start des Generators:

  • Der Notstromgenerator wird automatisch gestartet, sobald der ATS den Stromausfall erkennt.
  • Die Startzeit des Generators kann variieren, liegt jedoch typischerweise im Bereich von wenigen Sekunden bis zu einer Minute.

4. Stromversorgung durch den Generator:

  • Der Generator übernimmt die Stromversorgung und speist elektrische Energie in das Verteilungssystem des Gebäudes ein.
  • Der ATS sorgt dafür, dass die Stromversorgung nahtlos von der Hauptquelle auf den Generator umgeschaltet wird.

5. Rückkehr zur Hauptstromversorgung:

  • Sobald die Hauptstromversorgung wiederhergestellt ist, überwacht der ATS die Stabilität des Hauptstroms.
  • Nachdem sichergestellt ist, dass die Hauptstromversorgung stabil und zuverlässig ist, schaltet der ATS automatisch zurück von der Notstromquelle zur Hauptstromquelle.
  • Der Generator wird anschließend abgeschaltet und in Bereitschaft versetzt, bis der nächste Stromausfall auftritt.

6. Wartung und Überprüfung:

  • Regelmäßige Tests und Wartungen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass das Notstromsystem jederzeit betriebsbereit ist.
  • Dazu gehören regelmäßige Testläufe des Generators, Überprüfungen der Batterie-Backups und Wartung des ATS.

Notstromsysteme und Photovoltaik

Ein Notstromsystem in der Photovoltaik bezieht sich auf ein Setup, das es einer Photovoltaikanlage ermöglicht, bei einem Stromausfall weiterhin Strom zu liefern. Dieses System besteht typischerweise aus einer Kombination aus Solarmodulen, einem Energiespeicher (z.B. eine Batterie), einem speziellen Wechselrichter und gegebenenfalls einer Notstromsteckdose.

Im Falle eines Stromausfalls schaltet der Wechselrichter automatisch in den Notstrombetrieb um und trennt die Photovoltaikanlage vom öffentlichen Stromnetz. Die Energie, die von den Solarmodulen erzeugt oder im Batteriespeicher gespeichert wird, wird dann verwendet, um den Haushalt mit Strom zu versorgen. Solarstrom kann so auch nachts und über längere Zeiträume hinweg genutzt werden, um eine kontinuierliche Stromversorgung sicherzustellen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Photovoltaikanlagen über ein Notstromsystem verfügen. Einige Anlagen sind so konfiguriert, dass sie bei einem Netzstromausfall automatisch abschalten, um Reparatur- und Wartungsteams zu schützen. Andere Systeme können nachgerüstet werden, um eine Notstromfunktion zu bieten, dies kann jedoch aufwendig sein und erfordert eine sorgfältige Planung und Installation.

Ein Notstromsystem bietet eine eher notdürftige Stromversorgung, was aber keineswegs negativ gemeint ist. Es dient dazu, kritische Verbraucher wie Kühlschränke, Heizungen oder medizinische Geräte am Laufen zu halten, bis die reguläre Stromversorgung wiederhergestellt ist.

Insgesamt ist ein Notstromsystem in der Photovoltaik eine wertvolle Ergänzung zu einem bestehenden Energieversorgungssystem und kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Stromausfällen zu minimieren.

Welche Komponenten gibt es bei einer PV-Anlage mit Notstromsystem?

  1. Photovoltaikmodule:
  2. Wechselrichter:
  3. Batteriespeicher:
  4. Notstrom-Wechselrichter:
  5. Automatischer Transfer-Schalter (ATS):

Häufige Fragen zu Notstromsystemen

Der Einsatz eines Notstromsystems in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) kann sehr sinnvoll sein, insbesondere für Haushalte und Unternehmen, die eine kontinuierliche Stromversorgung sicherstellen möchten. Hier sind einige wichtige Überlegungen und Vorteile:

  1. Kontinuierliche Stromversorgung:
    • Eine PV-Anlage mit einem Notstromsystem kann bei einem Stromausfall weiterhin Strom liefern, sofern genügend Sonnenlicht vorhanden ist oder die Batterien ausreichend geladen sind.
    • Dies ist besonders wichtig für kritische Anwendungen wie medizinische Geräte, Kühlsysteme oder IT-Infrastrukturen.
  2. Unabhängigkeit vom Stromnetz:
    • Mit einem Notstromsystem und einer PV-Anlage kann die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz reduziert werden.
    • Dies erhöht die Resilienz gegen Stromausfälle und Netzinstabilitäten.
  3. Energieautarkie:
  4. Umweltschutz:
    • Die Nutzung von Solarenergie reduziert den Bedarf an fossilen Brennstoffen und verringert den CO2-Ausstoß.
    • Ein Notstromsystem mit einer PV-Anlage ist eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen dieselbetriebenen Notstromaggregaten.

Szenarien, in denen ein PV-Notstromsystem sinnvoll ist

  • Gebiete mit häufiger Stromunterbrechung: Regionen, die häufig von Stromausfällen betroffen sind, profitieren besonders von der zusätzlichen Sicherheit und Unabhängigkeit.
  • Häuser mit hohem Energiebedarf: Haushalte, die auf eine kontinuierliche Stromversorgung angewiesen sind, beispielsweise wegen medizinischer Geräte oder Heimarbeitsplätzen.
  • Energieautarke Wohnprojekte: Siedlungen oder Einzelhäuser, die darauf ausgelegt sind, möglichst unabhängig von externen Energiequellen zu sein.

Wirtschaftliche Überlegungen

Fazit

Ein Notstromsystem in Kombination mit einer PV-Anlage bietet viele Vorteile, insbesondere hinsichtlich Zuverlässigkeit, Unabhängigkeit und Umweltschutz. Ob es sinnvoll ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen, der regionalen Stromversorgungsstabilität und den finanziellen Möglichkeiten ab. Es lohnt sich, eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen und gegebenenfalls fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen.

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