Ein Lastmanagementsystem in der Photovoltaik ist ein intelligentes System, das den Energieverbrauch in einem Gebäude oder einer Anlage überwacht und steuert. Es zielt darauf ab, den selbst erzeugten Solarstrom optimal zu nutzen und gleichzeitig Überlastungen des Stromnetzes zu vermeiden.

Das System kann verschiedene Verbraucher wie Heizungs- und Klimaanlagen, Großküchen, Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und Batteriespeicher miteinander vernetzen und deren Betrieb an die verfügbare Solarstromproduktion anpassen. 

Zu den Hauptfunktionen eines Lastmanagementsystems gehören:

1. Lastverschiebung (Load Shifting): Das System kann den Betrieb bestimmter Verbraucher in Zeiten mit hoher Solarstromproduktion verlagern, um den Eigenverbrauch zu maximieren.
2. Spitzenlastreduktion (Peak Shaving): In Zeiten hoher Nachfrage kann das System nicht dringend benötigte Verbraucher abschalten oder herunterregeln, um Überlastungen zu vermeiden.
3. Energiespeicherung: Das System kann überschüssigen Solarstrom in Batterien oder anderen Speichertechnologien speichern und dann nutzen, wenn die Solarstromproduktion gering ist.
4. Steuerung der Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen: Das System kann den Ladevorgang von Elektrofahrzeugen so steuern, dass er hauptsächlich in Zeiten mit hoher Solarstromproduktion stattfindet.

Durch die Nutzung eines Lastmanagementsystems können die Energiekosten gesenkt, die Rendite der PV-Anlage gesteigert und ein Beitrag zur Stabilität des Stromnetzes geleistet werden.