Graustrom
Graustrom ist ein Begriff, der in der Energiebranche verwendet wird und sich auf Strom bezieht, dessen Herkunft nicht genau bekannt ist oder der aus einem Mix verschiedener Energiequellen stammt. Dieser Strommix kann sowohl erneuerbare als auch nicht erneuerbare Energiequellen umfassen.
Im Kontext der Photovoltaik wird der Begriff Graustrom oft in Bezug auf die Einspeisung von Solarstrom ins Netz verwendet. Photovoltaik-Strom, der über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abgenommen wird, muss am Day-Ahead Markt der Börse gehandelt werden. In diesem Prozess wird er zu „Graustrom“, da der spezifische Ursprung des Stroms (in diesem Fall eine Photovoltaikanlage) nicht mehr nachverfolgbar ist.
Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Photovoltaik-Strom nicht zu Graustrom wird. Wenn der Strom aus einer Photovoltaikanlage zertifiziert ist, entspricht er nicht mehr dem Graustrom. Dies ist der Fall, wenn der Strom mittels Herkunftsnachweisen zugeordnet werden kann. Diese Zertifikate bestätigen, dass der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt.
Die Rückliefervergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen wird vom Netzbetreiber in Bezug auf die Vergütung entsprechend seiner vermiedenen Kosten für den Strombezug am Markt festgelegt. Dies gilt für Graustrom ohne Herkunftsnachweise.