Streulicht

In der Photovoltaik bezeichnet Streulicht oder diffuse Strahlung das indirekte Sonnenlicht, das durch atmosphärische Phänomene wie Wolken, Nebel oder Partikel in der Luft gestreut wird. Im Gegensatz zur direkten Sonneneinstrahlung, die eine klare Richtung aufweist, kommt Streulicht von allen Seiten.

Trotz seiner Indirektheit kann Streulicht einen bedeutenden Beitrag zur Leistung einer Photovoltaikanlage leisten. Insbesondere an bewölkten Tagen oder in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne niedrig steht, kann die diffuse Strahlung einen erheblichen Teil des von einer PV-Anlage erzeugten Stroms ausmachen. 

Die Leistung von PV-Modulen unter Streulichtbedingungen, auch als Schwachlichtverhalten bezeichnet, wird in der Regel unter standardisierten Bedingungen ermittelt, bei denen man von einer Einstrahlung von 200 W/m2 ausgeht.

Bestimmte Arten von Solarmodulen, wie zum Beispiel bifaziale Solarzellen, haben die Fähigkeit, sowohl das einfallende Licht auf der Vorderseite als auch das vorhandene Streulicht auf der Rückseite zu absorbieren und in elektrische Energie umzuwandeln.

Allerdings kann Streulicht auch als Falschlicht bezeichnet werden, insbesondere wenn es sich auf Messungen von Lichtintensitäten auswirkt und zu ungenauen Ergebnissen führt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Effizienz einer Photovoltaikanlage unter Streulichtbedingungen von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich des Modultyps, der Ausrichtung und Neigung der Module sowie der lokalen Wetterbedingungen.

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