Selbstvermarktung
Selbstvermarktung in der Photovoltaik, auch als Direktvermarktung bezeichnet, ist ein Prozess, bei dem Betreiber von Photovoltaikanlagen ihren erzeugten Solarstrom direkt an der Strombörse oder an andere Stromkunden verkaufen. Dies steht im Gegensatz zu traditionellen Modellen, bei denen der erzeugte Strom an das lokale Stromnetz verkauft und dann vom Netzbetreiber an die Endverbraucher weiterverkauft wird.
Die Direktvermarktung bietet den Betreibern von Photovoltaikanlagen die Möglichkeit, von den Marktpreisen für Strom zu profitieren. Der Preis für den Solarstrom hängt dabei von der aktuellen Nachfrage und dem Angebot auf dem Strommarkt ab.
Es gibt verschiedene Formen der Direktvermarktung. Eine Möglichkeit ist der Verkauf des Solarstroms an der Strombörse, wo der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Eine andere Möglichkeit ist der direkte Verkauf des Solarstroms an Endverbraucher, zum Beispiel über sogenannte Stromlieferverträge oder Power Purchase Agreements.
Seit 2016 müssen in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 100 kWp ihren Strom direkt vermarkten. Für kleinere Anlagen ist die Direktvermarktung freiwillig, kann aber durchaus lukrativ sein.