Leistungstoleranz

Die Leistungstoleranz in der Photovoltaik beschreibt die mögliche Abweichung der tatsächlichen Leistung eines Solarmoduls von seiner angegebenen Nennleistung. Diese Abweichung wird normalerweise in Prozent ausgedrückt und kann sowohl positiv als auch negativ sein.

Die Nennleistung eines Solarmoduls ist die Leistung, die es unter Standard-Testbedingungen (STC) erzeugt. Diese Bedingungen umfassen eine bestimmte Lichtintensität (1000 W/m²), eine bestimmte Temperatur (25°C) und eine bestimmte spektrale Zusammensetzung des Lichts. 

In der Praxis können die tatsächlichen Betriebsbedingungen jedoch stark von den STC abweichen, was zu einer Abweichung der tatsächlichen Leistung vom Nennwert führt.

Die Leistungstoleranz gibt an, wie groß diese Abweichung sein kann. Eine typische Leistungstoleranz für Solarmodule liegt bei etwa ±3%. Das bedeutet, dass die tatsächliche Leistung eines Moduls um bis zu 3% höher oder niedriger als der Nennwert sein kann.

Die Leistungstoleranz ist ein wichtiger Faktor bei der Planung und Dimensionierung von Photovoltaikanlagen, da sie die Gesamtleistung der Anlage beeinflusst. Darüber hinaus kann sie auch einen Einfluss auf den Stromertrag und die Vergütung für die erzeugte Energie haben.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Leistungstoleranz nur eine von mehreren Leistungsgrößen ist, die bei der Bewertung von Solarmodulen und Photovoltaikanlagen berücksichtigt werden sollten. Andere wichtige Faktoren sind unter anderem der Wirkungsgrad des Moduls und die Leistungsgarantie des Herstellers.