Induktivität ist ein Begriff aus der Elektrotechnik und bezeichnet die Eigenschaft eines elektrischen Leiters, eine Änderung des durch ihn fließenden elektrischen Stroms zu behindern. Dieses Phänomen ist auch als elektromagnetische Induktion bekannt.

Die Induktivität spielt eine wichtige Rolle in der Photovoltaik, insbesondere im Kontext von Wechselstromsystemen und den Komponenten einer Photovoltaikanlage. 

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass die Induktivität ein physikalischer Parameter ist, der das Verhalten einer Spule in einem elektrischen Stromkreis beschreibt. Eine Spule mit hoher Induktivität erzeugt ein starkes Magnetfeld, wenn Strom durch sie fließt und widersteht dadurch Änderungen des Stromflusses.

In der Photovoltaik kann die Induktivität in verschiedenen Kontexten auftreten:

1. Wechselrichter: Der Wechselrichter, eine essenzielle Komponente jeder Photovoltaikanlage, besteht aus Bauteilen wie Transistoren, Kondensatoren und Induktivitäten. Diese Komponenten arbeiten zusammen, um den erzeugten Gleichstrom der Solarpaneele in Wechselstrom umzuwandeln. Der Wechselstrom kann dann ins Stromnetz eingespeist oder direkt verwendet werden.
2. Blindleistung: Die Induktivität kann zu einer Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung führen, was als Blindleistung bezeichnet wird. Diese Leistung zirkuliert im System, gelangt aber nicht zum Verbraucher. Das kann die Effizienz der Anlage beeinträchtigen.
3. Überspannung und Blitzschutz: Induktive Überspannungen können durch Blitzschläge oder andere Störungen im Stromnetz verursacht werden. Solche Überspannungen können erhebliche Schäden an einer Photovoltaikanlage verursachen.
4. Induktionsschleifen: Bei unsachgemäßer Installation einer Photovoltaikanlage kann eine sogenannte Induktionsschleife auftreten. Dies kann zu Störungen im Betrieb der Anlage führen und muss daher vermieden werden.