Die Residuallast in der Photovoltaik bezieht sich auf den Teil der elektrischen Last oder Nachfrage, der nicht durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden kann und daher von anderen Energiequellen gedeckt werden muss. 

In der Praxis bedeutet dies, dass die Residuallast das ist, was übrig bleibt, nachdem die gesamte erzeugte Solarenergie von der Gesamtlast abgezogen wurde. Die Residuallast kann positiv oder negativ sein, abhängig davon, ob die Photovoltaikanlage mehr oder weniger Energie erzeugt, als benötigt wird.

Eine positive Residuallast tritt auf, wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Energien (einschließlich Photovoltaik) nicht ausreicht, um die gesamte Stromnachfrage zu decken. In diesem Fall muss zusätzlicher Strom von konventionellen Kraftwerken oder anderen Energiequellen bezogen werden.

Eine negative Residuallast hingegen tritt auf, wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Energien den tatsächlichen Stromverbrauch übersteigt. In solchen Fällen wird mehr Strom produziert, als verbraucht wird, und der Überschuss könnte theoretisch ins Netz eingespeist, gespeichert oder anderweitig genutzt werden.

Die Berechnung und Verwaltung der Residuallast ist ein wichtiger Aspekt der Netzstabilität und des Managements erneuerbarer Energiequellen. Es hilft dabei, sicherzustellen, dass immer genug Strom zur Verfügung steht, um die Nachfrage zu decken, und dass Überschüsse effektiv genutzt oder gespeichert werden.