Netzfrequenz
Die Netzfrequenz, auch als Netzwechselfrequenz bekannt, ist ein grundlegender Parameter des elektrischen Stromnetzes. In Europa beträgt die standardisierte Netzfrequenz in der Regel 50 Hertz (Hz).
In der Photovoltaik ist die Netzfrequenz besonders relevant, da die Wechselrichter von Photovoltaikanlagen ihre Frequenz an die des Stromnetzes anpassen, um den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln und ins Netz einzuspeisen. Diese werden daher oft als „netzgeführt“ bezeichnet.
Es gibt jedoch einige Herausforderungen im Zusammenhang mit der Netzfrequenz in der Photovoltaik. Ein bekanntes Problem ist das sogenannte „50,2-Hz-Problem“. Frühere Generationen von Wechselrichtern waren so ausgelegt, dass sie sich bei einer Netzfrequenz von 50,2 Hz vom Netz trennten, um das Netz vor Überlastung zu schützen. Mit der zunehmenden Anzahl von Photovoltaikanlagen könnte dies jedoch zu einer Gefährdung der Netzstabilität führen, da viele Anlagen gleichzeitig abschalten würden.
Um dieses Problem zu lösen, wurden Änderungen an den technischen Anschlussregeln vorgenommen, sodass neue Wechselrichter erst bei höheren Frequenzen abschalten. Darüber hinaus gibt es fortlaufende Bemühungen, die Reaktion von Photovoltaikanlagen auf Frequenzschwankungen zu verbessern und so zur Frequenzhaltung im Stromnetz beizutragen.