Agrophotovoltaiksystem
Ein Agrophotovoltaiksystem (auch als Agri-Photovoltaik, Agri-PV, Agrivoltaik oder Agrovoltaik bezeichnet) ist ein Ansatz zur kombinierten Nutzung von Land für die landwirtschaftliche Produktion und die Erzeugung von Solarstrom.
Das Konzept der Agrophotovoltaik wurde ursprünglich im Jahr 1982 von Goetzberger und Zastrow vorgeschlagen und zielt darauf ab, die Nutzung von Solarenergie zu modifizieren. In einem Agrophotovoltaiksystem werden auf einer landwirtschaftlichen Fläche Solarmodule installiert, die einen Teil der Sonneneinstrahlung absorbieren und in elektrische Energie umwandeln. Der verbleibende Teil der Sonneneinstrahlung steht für das Wachstum der Pflanzen zur Verfügung.
Agrophotovoltaiksysteme bestehen aus einer PV-Anlage, einem Wechselrichter und anderen Komponenten, die elektrisch integriert sind. Die Solarmodule können so konzipiert sein, dass sie über den Pflanzen installiert sind, oder sie können neben den landwirtschaftlichen Flächen platziert werden.
Agrophotovoltaiksysteme bieten mehrere Vorteile. Sie ermöglichen eine effiziente Doppelnutzung von Land, schützen landwirtschaftliche Flächen vor extremen Wetterbedingungen und tragen zur Erzeugung erneuerbarer Energie bei. Darüber hinaus können sie zur Erhaltung der Biodiversität beitragen.
Trotz dieser Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der Implementierung von Agrophotovoltaiksystemen, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion und die Biodiversität.