Merit-Order-Effekt
Der Merit-Order-Effekt in der Photovoltaik bezieht sich auf die preissenkende Wirkung, die die Einspeisung von Solarstrom in das Stromnetz auf den Marktpreis hat. Dieser Effekt wird durch die Art und Weise verursacht, wie verschiedene Energiequellen zur Stromerzeugung priorisiert werden.
In den meisten Strommärkten wird die sogenannte Merit Order (Rangordnung nach Wirtschaftlichkeit) verwendet, um zu bestimmen, welche Kraftwerke zu welchem Preis Strom erzeugen. Diese Rangfolge basiert normalerweise auf den Grenzkosten der Stromerzeugung, wobei die günstigsten Quellen zuerst genutzt werden.
Da Solarstrom sehr geringe Grenzkosten hat (da die Sonne eine kostenlose Energiequelle ist), wird er in der Merit Order an vorderster Front platziert und daher zuerst in das Stromnetz eingespeist.
Dadurch werden Kraftwerke mit höheren Kosten aus der Merit Order verdrängt und durch kostengünstigere Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ersetzt. Dieses Phänomen ist als Merit Order Effekt bekannt und führt zu einer Absenkung der Strompreise auf dem Markt.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass dieser Effekt von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Tageszeit und der Jahreszeit (da die Solarstromproduktion variiert), sowie den spezifischen Eigenschaften des Strommarktes.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Merit-Order-Effekt in der Photovoltaik die preissenkende Wirkung beschreibt, die die Einspeisung von Solarstrom in das Stromnetz auf den Marktpreis hat.