Es liegt in der Natur von Photovoltaikanlagen, dass sie während der Mittagszeit den meisten Solarstrom produzieren – wenn er im Haus normalerweise nicht benötigt wird. Diese potenzielle Unproduktivität ist vor allem für diejenigen ein Problem, die in dieser Zeit viel unterwegs sind. Glücklicherweise kann die Kombination aus Photovoltaik und Smart-Home-Integration eine Lösung bieten. Durch die Integration dieser Systeme mit ihren intelligenten Geräten können Hausbesitzer effektiv steuern, wie und wann ihr Solarstrom genutzt wird – um sicherzustellen, dass er als Teil ihrer Gesamtenergiestrategie die maximale Wirkung entfaltet.

Um sicherzustellen, dass der erzeugte Solarstrom nicht verschwendet wird, kann er in einem Stromspeicher vorgehalten oder direkt in das öffentliche Netz eingespeist werden. Um Anreize für diese Art des Energiemanagements zu schaffen, erhalten die Betreiber von PV-Anlagen eine Vergütung in Form von Einspeisevergütungen, die sich nach der von ihrer Anlage erzeugten Strommenge richtet. Diese Vergütung ist jedoch in den letzten Jahren deutlich gesunken (während die Strompreise gestiegen sind) und liegt derzeit bei 6,63c/kWh für Anlagen mit bis zu 10kWp peak.

Eigenverbrauch optimieren

Ein intelligentes Energiemanagement zu Hause bietet eine zuverlässige und wirksame Lösung für die Herausforderung, die niedrige Einspeisevergütungen in Kombination mit steigenden Strompreisen zu überwinden. Eine PV-Anlage ist üblicherweise dann am wirtschaftlichsten, wenn der Großteil des erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt verbraucht wird. Je mehr PV Strom desto besser. Es wird dann von einer Steigerung des Eigenverbrauchs gesprochen.

Das Energiemanagement im Smart Home ist in Kombination mit einer Photovoltaikanlage ein wesentlicher Schritt in Richtung Energieautonomie durch Solarstrom. Durch die intelligente Koordination von Stromproduktion und Verbraucher im Haushalt kann die Selbstversorgung per Solaranlage erhöht und die Abhängigkeit von öffentlichen Netzen reduziert werden.

Dies ist vor allem für diejenigen von Vorteil, die eine Förderung für ihre PV-Anlage in Anspruch genommen haben, da die Förderung oft eine Begrenzung der Wirkleistung und der maximalen Einspeisung des PV Stroms in das Netz vorsieht (z. B. nur 50 – 70 % der Solarenergie). Mehr Überblick und ein effektives Energiemanagementsystem der Solaranlage kann in dieser Situation Flexibilität bieten, ohne die betriebliche Effizienz zu beeinträchtigen.

Energieflüsse optimieren – das Energiemangementsystem der Zukunft

Smart Home und Photovoltaik sind eine hocheffiziente Kombination, mit der sich die Menge des Eigenverbrauchs steuern und Geld sparen lässt. Smart-Home-Funktionen bieten einen vollständigen Überblick über das hauseigene Stromnetz, die aktuelle Photovoltaik Leistung, den Eigenverbrauch, den Batteriespeicher und die Verbraucher, so dass Hausbesitzer bestimmen können, welche Geräte zu den für die Solarenergieproduktion optimalen Zeiten eingeschaltet werden sollen.

Auf diese Weise können die Nutzer Prioritäten setzen, welchen Stromverbrauchern wann welcher Strom zugeleitet werden soll. So können sie beispielsweise entscheiden, ob zunächst ihr Speicher mit Photovoltaik Strom vom Dach gefüllt werden soll, bevor der restliche Haushalt mit Strom versorgt wird oder Energie an Energieversorger abgegeben wird. Darüber hinaus können die Nutzer durch die Verfolgung ihrer Verbrauchsdaten die größten Stromfresser in ihrem Haushalt identifizieren, so dass sie fundiertere Maßnahmen zur Steuerung ihres Gesamtenergieverbrauchs ergreifen können.